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09.05.2007, Deutschland, Koalition gegen Straflosigkeit eröffnet Ausstellung über das Leben von Elisabeth Käsemann

„Wahrheit und Gerechtigkeit für die deutschen Verschwundenen in Argentinien“


NMRZ/Adlerstr. 40, 90403 Nürnberg.
Tel.: (0911) 230 5550
Fax: 230 5551   
Email:Koalition@menschenrechte.org


Nürnberg, den 09.05.2007

Liebe Freundinnen und Freunde,

Anlässlich des 30. Todestages von Elisabeth Käsemann am 24.05.07 eröffnet die „Koalition gegen Straflosigkeit“ die Wanderausstellung „Elisabeth Käsemann - Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika“. Die Ausstellung besteht aus 17 Tafeln  A1 (60 x 85 cm), welche jeweils mit Kunststoff beschichtet (laminiert) sind.
Ab jetzt kann die Ausstellung reserviert werden.
Kosten: Die Ausleihgebühr beträgt 30,00 Euro für 2 Wochen und 10,00 Euro für jede weitere Woche. Der Ausleiher trägt die Kosten für den Hin- und Rücktransport.

Zu sehen ist die Ausstellung erstmals vom 23.05.07 bis 15.06.07 im Kulturzentrum Villa Leon, Schlachthofstr./Philipp-Körber-Weg 1, Nürnberg, und kann danach entliehen werden.
Nach unseren Erfahrungen mit früheren Ausstellungen ist es sinnvoll,  bei Interesse  die Ausstellung möglichst bald zu reservieren.

Bezugsquelle:
Koalition gegen Straflosigkeit.
Esteban Cuya
NMRZ, Adlerstraße 40, D-90403 Nürnberg.
Tel. 0911-230 5550
E-Mail: Esteban.cuya@fen-net.de <mailto:Esteban.cuya@fen-net.de>

Mit freundlichen Grüßen
Esteban Cuya


Anbei eine kurze Beschreibung der Ausstellung.

Ausstellung „Elisabeth Käsemann - Ein Leben in Solidarität mit Lateinamerika“

Elisabeth Käsemann, Tochter des bekannten Theologen Ernst Käsemanns, lebte und arbeitete in den siebziger Jahren in Argentinien. Dort war sie im Widerstand gegen die Militärdiktatur aktiv.

Im März 1977 wurde sie von argentinischen Sicherheitskräften verschleppt, gefoltert und zwei Monate später ermordet. Anhand von Fotos, Textpassagen und Zeitungsausschnitten informiert die Ausstellung über den familiären Hintergrund Elisabeths, ihren Lebensweg und über ihr politisches Engagement in Deutschland und Argentinien.

Außerdem wird auf die Umstände ihrer Ermordung, das Versagen der deutschen Diplomatie und auf die Arbeit der Koalition gegen Straflosigkeit genauer eingegangen. Die Koalition setzt sich seit 1998 gegen Straflosigkeit von Menschenrechtsverbrechen in Argentinien ein, indem sie - unter anderem auch im Fall Käsemann – Strafanzeige in Deutschland gegen Mitglieder der argentinischen Militärdiktatur gestellt hat.

Mit der Ausstellung wird auch auf die fragwürdige Rolle der deutschen Außenpolitik zur Zeit der Militärdiktatur 1976 - 1983 hingewiesen und die notwendige politische Aufarbeitung gefordert.

Inhalt der Ausstellung:
1. Elisabeth Käsemanns Elternhaus
2. Die Entscheidung für Lateinamerika
3. Politisches Engagement und Militärdiktatur
4. Entführung, Folter und Tod
5. Gedicht von Dorothee Sölle
6. Aussage von Diana Austin, Freundin und Überlebende
7. Aussage von Elena Alfaro, Mitgefangene und Überlebende
8. Untätige deutsche Diplomatie
9. „Ein verkaufter Mercedes wiegt zweifellos mehr als ein Leben“
10. Fußballspiel statt Wahrheit und Menschenrechte
11. Überführung des Leichnams und Beerdigung
12. Gerichtsverfahren I
13. Gerichtsverfahren II
14. Stellungnahmen der Familienangehörigen
15. Collage: Presseberichte über Elisabeth Käsemann
16. Forderungen der Koalition gegen Straflosigkeit
17.  Impressum